Martin Meindl
Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Doktorand (Continslav)
Akademischer Werdegang
2015: Abitur
2015 – 2020: Bachelor of Arts (HF Slavistik, NF Skandinavistik)
09/2017 – 07/2018: Bachelor Plus (DAAD-Stipendium): Auslandsstudium an der Staatlichen Universität Tver‘ (Russland)
2020 – 2022: Master of Arts (Slavische Philologie)
08/2021 – 10/2021: Erasmus+: Praktikum an der Philologischen Fakultät der Universität in Łódź (Polen)
Berufliche Tätigkeit
WS 2018 – SS 2022: Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für slavistische Sprachwissenschaft
SS 2017/2019/2020: Leitung des Tutorats zur Veranstaltung „Einführung in die slavistische Sprachwissenschaft“
WS 2020/2021: Leitung des Tutorats zur Veranstaltung „Kultur der Slaven I“
Seit 2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt: „Continslav: Orthodox Slavic Linguistic Varieties at the Threshold of Modernity: Continuity and Innovation. A Mixed-Methods Approach“
Forschungsinteressen
- Quantitative Methoden in der Paläoslavistik
- HTR-Transkription und ihre Anwendung für quantitative Untersuchungen
- Unterschiede zwischen Para- und Haupttexten in vormodernen slavischen Handschriften und Drucken
- Interaktion der Prosta Mova, des Kirchenslavischen und des ostslavischen Vernakulärs
Promotionsvorhaben
Das Promotionsvorhaben setzt sich zum Ziel, quantitative Ansätze und Big Data in die Paläoslavistik zu übertragen. Hierbei sollen elaborierte statistische Methoden, die bereits in anderen linguistischen Disziplinen gängige Praxis sind, für die Altslavistik, die traditionell im qualitativ-philologischen Paradigma verankert ist, angewendet werden. Im Gegensatz zu qualitativ-traditionellen Ansätzen erlauben statistische Verfahren, große Datenmengen zu untersuchen und somit allgemeinere Aussagen über den Sprachzustand zu machen. Um diese Datenmengen zu generieren wird einerseits auf bereits bestehende (digitale) Editionen zurückgegriffen und andererseits mithilfe von HTR-Software (bspw. Transkribus) digitale Textversionen von Handschriften erstellt. Mithilfe dieser Methoden sollen Interaktionen des Kirchenslavischen als Literatur- und Sakralsprache der Slavia Orthodoxa mit den jeweiligen slavischen Vernakulären untersucht werden. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf Texte unterschiedlicher Gattungen (hierbei auch die Unterscheidung von Haupt- und Paratexten) und verschiedener geographischer Herkunft gelegt, um festzustellen, wie sich die Vermengung von Vernakulär- und Hochsprache in unterschiedlichen Regionen und Registern niederschlägt.
Publikationen
Tikhonov, Aleksej, Loew, Lesley, Matić-Chalkitis, Milanka, Meindl, Martin und Rabus, Achim (2022): Multilingual Handwritten Text Recognition (MultiHTR) or reading your grandma’s old letters in German, Russian, Serbian and Ottoman Turkish with Artificial Intelligence. In: Schwan, Anne und Thomson, Tara (Hrsg.): Palgrave Handbook on Digital and Public Humanities.
Rabus, Achim und Meindl, Martin (akzeptiert): Digitizing Cyrillic Manuscripts using Handwritten Text Recognition Technologies: Recent Developments and Future Perspectives. In: Lytvynenko, Viacheslav; Skowronek, Małgorzata; Peev, Dimiter; Bezrukova, Ivana; Rabus, Achim; Petrovski, Boban; Pennington, James Joshua und Ivković, Dejan (Hrsg.): Cyrllic Manuscripts: From Medieval to Digital. Peter Lang.