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DFG-Projekt: The second language acquisition of Russian native speakers in German vs. Czech language environments

Leitung

Frau Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger
Frau Prof. Dr. Hana Gladkova

Mitarbeiter

Tatiana Perevozchikova
Alexander Prediger

DFG-Projekt BE 1160/8-1 (mit Prof. Dr. Hana Gladkova, Prag)
Dauer: 1.1.2012 - 31.12.2014

Immigranten mit russischer Muttersprache sehen sich vor die Aufgabe des Spracherwerbs gestellt, dessen Entwicklung durch die L1 Russisch geprägt ist. In diesem strukturell sprachwissenschaftlichen (d. h. weder sozio- noch psycho- oder neurolinguistischen) Projekt werden folgende thematische Schwerpunkte gesetzt:

  • der Erwerb der deutschen Standardsprache durch russische Muttersprachler,
  • der Erwerb einer mündlichen deutschen Varietät (standardnahes umgangssprachliches Alemannisch [alemannischer Regionalstandard], dialektnahes umgangssprachliches Niederalemannisch [Regiolekt] durch russische Muttersprachler, zusätzlich zur deutschen Standardsprache
  • der Erwerb einer slavischen, ebenfalls diaglossisch geprägten Sprache (Tschechisch) durch russische Muttersprachler.

Innovativ sind folgende Elemente:

  • die Einbeziehung der komplexen diaglossischen Situation des Deutschen,
  • der Spracherwerb einer diaglossischen slavischen Sprache (Tschechisch),
  • die vergleichende Berücksichtigung verschiedener sprachlicher Umgebungen,
  • die Messung von Spracherwerb mit Methoden, die über Fehleranalysen hinausgehen.

Die Frage der Abhängigkeit des Spracherwerbs vom Charakter der neuen Umgebungssprache steht bei diesem Projekt im Mittelpunkt.


Wir befassen uns mit folgenden Forschungsfragen:

  • Inwieweit unterscheidet sich der Spracherwerb einer mit der eigenen Muttersprache verwandten Sprache (Tschechisch) vom Spracherwerb einer L2 (Deutsch), welche mit der Erstsprache nur entfernt verwandt ist?
  • Inwieweit wird der Spracherwerb durch die diaglossische Situation des Deutschen und des Tschechischen beeinflusst?
  • Gibt es eine Progression (eine Systematik) in der Fehlerreduktion?
  • Welche Rolle spielt das Alter zum Zeitpunkt der Immigration (age at onset)?
     

 

Native Russian-speaking immigrants are faced with the problem of second language acquisition, which is influenced by the Russian L1. In this structurally linguistic (i.e. neither socio- nor psycho- or neurolinguistic ) project, we focus on three main thematic points:

  • the acquisition of standard German by Russian native speakers,
  •  the acquisition of an oral German variety (colloquial standard-proximal Alemannic   [regional standard], colloquial dialect-proximal Low Alemannic [regiolect] ) by   Russian native speakers, in addition to standard German,
  • the acquisition of a Slavic, likewise diaglossic language (Czech) by Russian native speakers.

The following aspects of the proposed project are innovative:

  • the inclusion of the complex diaglossic situation of German,
  •  the acquisition of a diaglossic Slavic language (Czech),
  • the comparative examination of different new linguistic environments,
  • the assessment of language acquisition using methods that go beyond error analysis.

The main objective of this project is to explore the extent to which L2 acquisition is dependent upon the nature of the language spoken in the new linguistic environment.